7 Trading Challenge #1 – Wie entsteht der Kurs?

Wie entsteht der Kurs an der Börse? Ein genauer Einblick in Preis und Volumen

Willkommen zu unserer aufregenden 7 Tage Trading Challenge! Heute markiert den Startschuss in eine Challenge, die nicht nur deine Trading-Fähigkeiten auf die Probe stellen wird, sondern dich auch mit einer Fülle an neuen Erkenntnissen und Strategien ausstatten soll.

Ich hoffe, du bist mindestens genauso gespannt wie ich, denn ich garantiere dir: Die nächsten 7 Tage werden eine Achterbahnfahrt voller Insights, Aha-Momente und – ganz wichtig – echtem Trading-Spaß!

Trading ist mehr als nur Zahlen und Diagramme; es ist ein Handwerk, das Geduld, Präzision und ein tiefes Verständnis für die Marktdynamiken erfordert. Jeder Tag unserer Challenge wird dich tiefer in das Trading mit der Trendfolge eintauchen lassen, dir wertvolle Werkzeuge an die Hand geben und dich inspirieren. Von der grundlegenden Kursentstehung bis hin zu fortgeschrittenen Handelsstrategien decken wir alles ab, was du brauchst, um in den Märkten erfolgreich zu sein.

Willkommen zu deiner persönlichen Trading Challenge!

Für den heutigen Tag, den ersten unserer Serie, steht ein besonders wichtiges Thema auf dem Programm: die Kursentstehung. Dieses fundamentale Konzept ist das Rückgrat deines Trading-Handwerks. Ohne ein solides Verständnis davon, wie und warum Kurse an der Börse entstehen, ist es fast unmöglich, konsistente Entscheidungen beim Handel zu treffen.

Aber keine Sorge – ich bin hier, um diesen Prozess in verständliche Teile zu zerlegen und dir zu zeigen, wie du diese Kenntnisse für deine Trading-Strategie nutzen kannst.

Mit jedem Tag der Challenge wirst du nicht nur dein Wissen erweitern, sondern auch das Selbstvertrauen aufbauen, das nötig ist, um sicher durch die Märkte zu navigieren.

Lass uns gemeinsam in diese spannende Reise starten und den Grundstein für deinen Erfolg im Trading legen.

Der Börsenhandel beginnt und endet im Orderbuch.

Der Börsenhandel beginnt und endet im Orderbuch. Das ist unser Marktplatz, an dem unser Produkt gehandelt wird. Du siehst dort nur den Preis, die Stückzahl der Käufer, die gefordert wird und die Stückzahl der Verkäufer, die angeboten wird.

Quelle: lmex,io

In diesem Orderbuch sind lediglich der Preis und das verfügbare Volumen sichtbar. Darauf haben wir keinen Einfluss, deshalb müssen wir uns mit den großen Händlern beschäftigen. Unsere persönliche Meinung zählt an dieser Stelle leider nicht. Wenn wir nicht diejenigen sind, die den Preis beeinflussen, so bleibt uns nur die Möglichkeit, den Fußstapfen der großen Händler zu folgen.

Aber wie kommt der Kurs überhaupt zustande?

Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein existierten keine grafischen Darstellungen der Kursverläufe, wie wir sie heute kennen. Damals wurden die Kursdaten, ähnlich wie in London, von der New Yorker Wall Street per Telefon übermittelt und manuell auf Tafeln notiert.

Die Händler stützten sich ausschließlich auf Preisinformationen – eine Arbeitsweise, die stark von unserem heutigen Vorgehen abweicht, bei dem grafische Charts zur Standardausstattung gehören. Diese historische Betrachtung zeigt nicht nur die Evolution des Handels, sondern betont auch die anhaltende Bedeutung des Verständnisses von Preis und Volumen als fundamentale Elemente für den Börsenhandel.

An dieser Stelle zeigt sich vor allem, warum Zeiteinheiten eine Erfindung der Broker sind und wir als Trendhändler lediglich den Preis und das Volumen brauchen.

Preis und Volumen enthalten alle wichtigen Informationen

Als Trendhändler genießen wir den Luxus, uns nicht zwangsläufig in die Tiefen fundamentaler Analysen verlieren zu müssen.

Es spielt keine Rolle, ob wir Gold, EUR/USD, den DAX oder den Dow Jones handeln; für uns sind zwei Kennzahlen wichtig: der Preis und das Volumen.

Diese Größen tragen alle notwendigen Informationen in sich, die wir benötigen, um fundierte Handelsentscheidungen zu treffen.

Der Preis spiegelt nicht nur die momentane Bewertung des Marktes wider, sondern auch sämtliche bekannten und antizipierten Informationen, die den Wert beeinflussen könnten. Das Volumen hingegen gibt Aufschluss über die Intensität, mit der ein bestimmter Wert gehandelt wird. Es dient als Indikator für die Stärke oder Schwäche einer Preisbewegung und hilft uns zu erkennen, ob ein Trend vorliegt.

Diese beiden Kennzahlen sind das Fundament, auf dem unsere Strategie als Trendhändler beruht. Die Fähigkeit, Preis- und Volumenbewegungen korrekt zu interpretieren, befähigt uns, valide Trends zu identifizieren und unsere Handelsentscheidungen darauf auszurichten.

Preis und Volumen sind somit weit mehr als nur Zahlen; sie sind die Sprache des Marktes.

Indem wir lernen, diese Sprache zu verstehen und zu interpretieren, positionieren wir uns in der vorteilhaften Lage, Trends zu unserem Vorteil zu nutzen. Dieses Wissen und diese Fähigkeiten sind das, was uns als Trendhändler auszeichnet und uns von der Masse abhebt.

So entsteht der Kurs an der Börse wirklich

Wie du jetzt schon gelernt hast, sind der Preis und das Volumen für den Kurs verantwortlich bzw. maßgebend für die Höhe des Kurses.

Wenn ich Trader in meinen Webinaren frage, wie der Kurs an der Börse gestellt wird, bekomme ich eine Antwort (du weißt sicher schon, was jetzt kommt):

„Ist doch klar, der Kurs wird durch Angebot und Nachfrage gestellt.“

Aus technischer Sicht ist diese Antwort schlicht falsch. Diese Erklärung spiegelt primär eine fundamentale oder wirtschaftliche Betrachtungsweise wider. Doch wie wir bereits besprochen haben, ist die Realität an der Börse nuancierter. Der Kurs entsteht nicht allein durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage.

Du erinnerst dich noch an den Anfang? Wir haben gesagt, die Börse ist ein Marktplatz. Wenn der Kurs an der Börse gestellt werden muss, kommt diese Kernaufgabe des Brokers zum Tragen.

Schauen wir uns dieses Beispiel aus meiner Ausbildung Trading mit Logik an.

Nehmen wir zur Veranschaulichung eine hypothetische Aktie, deren spezifischer Name für unser Beispiel irrelevant ist. Wir haben einen Schlusskurs von 88 €, die Börse hat geschlossen.

Nach Börsenschluss regt sich bei einer Vielzahl von Tradern Interesse: Einige möchten diese Aktie erwerben, während andere bereit sind, ihre Anteile zu verkaufen.

Als Broker stehen wir nun im Zentrum als Vermittler, mit dem Käuferinteresse auf der einen und dem Verkäuferinteresse auf der anderen Seite. In unserem fiktiven Szenario überwiegt das Käuferinteresse deutlich; es gibt nicht genügend Verkäufer, die bereit sind, ihre Aktien zum Schlusskurs von 88 € zu veräußern.

Was geschieht jetzt? In diesem Fall haben wir ein Übergewicht auf der Käuferseite, das bedeutet es gibt nicht genügend Menschen, die unsere Aktie zu einem Preis in Höhe von 88 € verkaufen möchten. In unserem Beispiel finden wir diese Verkäufer erst bei einem Preis von 95 €. Allerdings reicht dieses Angebot nicht aus, um die Nachfrage aller 800 interessierten Käufer zu decken – nur 500 können tatsächlich zum Preis von 95 € kaufen.

Die verbleibenden 300 Käufer, deren Bedarf noch nicht gedeckt wurde, müssen sich nach noch höherpreisigen Angeboten umsehen. Sie finden schließlich Verkäufer, die bereit sind, zu einem Preis von 100 € zu verkaufen.

Auf diese Weise bildet sich der neue Kurs durch das dynamische Zusammenspiel von Preis und Volumen.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie der Marktmechanismus in Aktion tritt. Der Prozess der Kursentstehung reflektiert nicht nur die unmittelbare Marktsituation, sondern auch die aggregierten Entscheidungen und Präferenzen der Marktteilnehmer.

Er zeigt eindrücklich, wie essenziell das Verständnis von Preis und Volumen für das Trading ist, denn sie sind die wahren Treiber hinter den Kulissen.

Jetzt bist du am Zug: deine Hausaufgabe

Wähle ein Finanzinstrument deiner Wahl aus – dies kann eine Aktie, ein Index, ein Forex-Paar oder ein Rohstoff sein. Achte darauf, dass du Zugang zu den täglichen Handelsdaten hast, insbesondere zum Preis und zum Volumen.

Nimm nun den Schlusskurs eines beliebigen Tages und notiere dir diesen Wert. Jetzt nimmst du den Eröffnungskurs des darauffolgenden Tages. Hat der Kurs höher eröffnet als er geschlossen hat oder hat der Kurs tiefer eröffnet als er geschlossen hat.

Daran siehst du sofort, ob es mehr Käufer oder Verkäufer am Markt gab. Dafür kannst du auch mein Beispiel heranziehen und den Kurs betrachten. Als Nächstes kannst du noch vergleichen, ob das Volumen auf die jeweiligen Eröffnungs- und Schlusskurse passt.

Das kannst du gerne mit mehreren Werten versuchen.

Schön, dass du bis zum Ende dran geblieben bist und viel Spaß mit deiner Übung.

Bis morgen
Markus

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