Die Performance des Meisters oder der Schüler – Was ist wichtiger?

Seit fast 22 Jahren beschäftige ich mich nun mit dem Thema Börsenhandel oder um es spezifischer zu sagen, mit dem Thema Trading. Richtig ausgeführt, wobei schon der Begriff „Richtig“ sehr diskutabel ist, bedeutet Trading ein „mit sich selbst auseinandersetzen“ und führt den Händler, sofern er dieses Business korrekt betreibt, immer wieder an seine eigenen Grenzen und oftmals darüber hinaus, in die Sphären des eigenen Ichs, das nie zuvor ein Mensch gesehen hat (und man weiß Gott eigentlich auch gar nicht sehen will).

Treffend formulierte es M.Voigt in seinem Buch „Das große Buch der Markttechnik“:

„Man kommt wegen des Geldes und bleibt wegen der Erkenntnis.“

Doch um welche Erkenntnis geht es dabei genau? Ein wahrhaft tiefschürfendes Thema, welches uns bei genauer Betrachtung weit über die Grenzen des normales Tradings hinausführt. Zu wenige erreichen dieses Status Quo jedoch, weil sei viel zu oft an den profanen Dingen des Börsenhandels oder Tradings hängenbleiben. Eine dieser profanen Dinge ist die ständig präsente und quälende Frage nach der Performance. Logischerweise möchte grade der Anfänger eine möglichst hohe Performance erzielen, wobei das moderne Marketing und die unglaublich vielen Versprechungen im Internet genau hier den Nerv des Börsenneulings ansprechen: Die Gier. Über kurz oder lang erfährt der geneigte Trader jedoch die Wahrheit, nämlich dass hohe Gewinne immer mit hohem Risiko verbunden sind. Und diese schlagen nun auch mal gerne in die andere Richtung aus (was das Marketing natürlich nur allzu gerne verschweigt).

Nun bleiben dem jungen Händler zumeist zwei Optionen: Trade ich weiter auf „Teufel komm raus“, bis das Konto platt ist oder versuche ich der „Erkenntnis des wahren Tradings“ auf die Spur zu kommen?

Nun, die wahre Erkenntnis liegt nun fatalerweise auch nicht darin, sich von einem „Ausbildungsservice“ zum nächsten zu hangeln auf der Suche nach dem einen Coach, der einem den kürzesten Weg zum unglaublichen Reichtum oder professionellem Händlertum zeigt. Der Grundgedanke ist doch ganz einfach, sofern man bereit ist, sich nicht gänzlich von der Gier das Hirn zerfressen zu lassen: WENN ES SO EINFACH WÄRE, WÜRDE ES WOHL JEDER MACHEN!!! Schon mal darüber nachgedacht? Oder woran mag es denn nun liegen, dass mehr als 95% aller Händler dauerhaft unprofitabel arbeiten und letztlich scheitern? Mangelnde Intelligenz mag man nun ja auch niemanden unterstellen, denn daran liegt es nicht; wobei man sich schon manchmal die Frage stellt, wie gestandene Menschen, die zumeist erfolgreich im Berufsleben stehen, an leblosen roten und grünen Kerzen scheitern und bereit sind, jegliche Vernunft sausen zu lassen. Nein, es sind zutiefst menschliche Dinge, die den menschlichen Händler am täglichen Chartbild seine Nerven und oftmals auch den guten Ton verlieren lassen. Nur ungern erinnere ich mich selbst an diese Zeit, als PC-Mäuse und Tastaturen viel zu früh das Zeitliche segnen mussten, als sie mit meiner Wut auf den Chart, auf den Markt, auf die Börse, auf mich selbst, ach eigentlich auf alles, Bekanntschaft machen mussten.

Und dennoch gehörte auch diese Zeit zu meinem Werdegang und jeder langjährige und heute vielleicht erfolgreiche Händler wird von solchen Zeiten, in denen man auf der dunklen Seite der Macht sein Heil suchte, zu berichten wissen.

Findet man irgendwann den NOT-Knopf und den Notausgang um wieder etwas frische Luft atmen zu können, kommt man einer ersten Erkenntnis auf die Spur: So einfach scheint es nun doch nicht zu sein. Was läuft also schief? Wo ist der Gedankenfehler, warum es mit dem Trading und einer täglichen, wöchentlichen, monatlichen oder uhh wie langweilig, einer jährlichen 100% Performance, einfach nicht klappen will?

Die Erkenntnis ist so profan wie kompliziert, denn sie liegt in unserem Gehirn vergraben und in unserem ureigensten Menschsein. Unser Gehirn ist definitiv nicht für solche Dinge wie Trading geschaffen. Der Mensch sucht in der Regel Sicherheiten und hält sich zumeist in seiner Wohlfühlzone auf. Wir sind es gewohnt, nach einer gewissen Zeit des Lernens und Erfahrens Dinge zumeist genauestens vorhersagen zu können und das Ergebnis bereits vorher zu kennen. So funktioniert der Mensch, mal mehr mal weniger. Etwas Neues ausprobieren? Gott bewahre, da müsste ich ja aus meiner Komfortzone heraustreten, was die Angst sehr gut zu verhindern weiß. Wird die Angst aber nun mit Gier und der tiefen Sehnsucht nach MEHR im Leben ausgehebelt, lässt es sich schon leichter aus der Komfortzone heraustreten und schon landet man im Börsenhandel/Trading.

Jetzt beginnt der Mensch wieder zu arbeiten und zwar mit den gleichen Herangehensweisen, wie im normalen Leben auch: Lernen (oder auch gerne mal ein fertiges Produkt/Setup kaufen), Erfahren und schon läuft die ganze Schose. Jaaaa, schön wäre es, denn plötzlich sagt dir die Börse und der Chart: NEIN. Diesmal nicht. Du kannst hier nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und glauben es geht einfach so.

Und schon fängt unser Gehirn an, das zu tun, was es immer tut, wenn wir mit Situationen konfrontiert werden, auf die unser Unterbewusstsein nicht programmiert ist, da keine Erfahrungswerte zugrunde liegen: Der Überlebensinstinkt. Weglaufen. Totstellen. Gewalt. Und schon sind wir wieder bei den PC-Mäusen und Tastaturfriedhöfen der Börsenwelt.

Ist das Trading nun von vorneherein zum Scheitern verurteilt? Nein, ganz und gar nicht. Nur sollte man von Anfang an die Gier und diese nahezu unstillbare Sehnsucht nach dem MEHR im Leben, erstmal hinten und die Vernunft in der Vordergrund stellen. Dazu gehört eben nicht die Frage nach der höchsten Performance oder die Frage nach dem besten Setup mit dem besten CRV, was die erste Frage ja nur recht elegant umschifft. Nein, es ist vielmehr die Frage, warum so unfassbar viele an diesen vermaledeiten roten und grünen Kerzen scheitern. Würde sich nur jeder diese Frage gleich am Anfang stellen, würde wohl das Gehirn früher wieder in den Normalzustand zurückkehren und man kommt zur ersten Erkenntnis: Hat die Börsenwelt wirklich auf MICH gewartet, um mich ohne viel Aufhebens unfassbar reich zu machen? Ich darf dir eines verraten: NEIN, tut sie nicht, glaub mir, sie tut es wirklich nicht. Das an der Börse verdiente Geld (sofern man überhaupt jemals dazu kommt) ist Schmerzensgeld: Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld (5 Euro ins Phrasenschwein).

Was ist denn nun diese „wahre Erkenntnis“ die zum möglichen Börsenerfolg führt? Nun, in meiner außergewöhnlichen Liga der DowHow Community haben wir den Begriff geprägt: DIE AKZEPTANZ DES UNAUSWEICHLICHEN!! Boah, was für ein Begriff. Lass ihn dir mal durch den Kopf gehen und denke mal ein paar leichte Minuten drüber nach. Er beinhaltet eine Erkenntnis, die dich nach einiger Zeit wie ein Blitz trifft.

Es gäbe nun unzählige Felder auf denen dieser Spruch Anwendung finden mag, doch der Einfachheit halber bleiben wir beim Thema dieser Abhandlung nach der Frage der Performance. Ist es nun möglich mit einem „kleinen Konto“ in kurzer Zeit reich zu werden, sich ein Nebeneinkommen zu erwerben, das berühmte „mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Pferd“ zu erarbeiten oder gar seinen Job zu kündigen um fortan hauptberuflicher Trader zu sein?

Achtung, jetzt käme der Zeitpunkt das Hirn wieder einzuschalten. Kleines Konto, hohe Gewinne, kurzer Zeitraum würde bedeuten (sofern mal überhaupt ein profitables Handelssystem vorliegt!!) pro Trade ein hohes Risiko zu fahren. Ok, es mag durchaus auch mal gut gehen, denn immerhin lässt dich die Börse ja auch mal gewinnen. Aber glaubst du ernsthaft, es würde so einfach gehen? Würde es dann nicht wieder jeder machen? Und schon stehen wir wieder am Anfang: Die Akzeptanz des Unausweichlichen: Nein, so geht es auf Dauer nicht. Denn es kommt der eine Trade, und glaub mir – ER KOMMT – der dich komplett aus dem Spiel nimmt. Und wenn nicht ganz, doch dann zum Großteil und schon beginnt sich das Teufelsrad zu drehen.

Die Akzeptanz des Unausweichlichen ein kleines Konto betreffend? Um länger am Spiel der Spiele teilnehmen zu können, bedarf es pro Trade weniger Risiko, deutlich weniger. Aber halt, das bedeutet ja dann auch automatisch weniger Gewinne. Ach was? Echt? Das war sie wieder die ADU (die Akzeptanz des Unausweichlichen). Also dauert es wohl noch ein wenig länger, bis ich mir die Sehnsucht nach dem MEHR im Leben erfüllen kann. Also ist auf Dauer auch keine traumhaft hohe Performance möglich, richtig? Nein, zumindest nicht die, nach denen die meisten gerne fragen oder streben.

Wo liegt die Lösung? Größeres Konto einrichten wäre eine anstrebbare Lösung. Gut, dazu müssten die meisten von uns erben, doch dazu muss erst jemand sterben. Passiert ja nun auch nicht grade mal eben so und den zugeneigten reichen Onkel hat nun auch nicht jeder in seiner Familie. Mehr arbeiten um mehr Geld auf die Seite zu schaffen? Geht vielleicht bei einigen von uns, würde aber bedeuten, mehr Zeit für die Arbeit aufwenden zu müssen, weniger Zeit fürs Trading zu haben – Mist, da war sie wieder die Akzeptanz des Unausweichlichen. Ist es das wirklich wert?

Kredit aufnehmen? Gut, wer solche Gedanken hegt, dem kann ich auch ohne eine Glaskugel zu haben, den Untergang voraussagen. Reden wir nicht drüber.

Hast du den Blitz gemerkt, der einen durchfährt, wenn man lange genug über die Akzeptanz des Unausweichlichen nachdenkt? Wenn ja, gratuliere ich dir, denn damit bist du der Masse schon weit voraus.

Wenn du nun bis hierher gelesen hast, wirst du gemerkt haben, dass ich in meiner außergewöhnlichen Liga der DowHow Community als Ausbilder und Coach mehr auf die Entwicklung des einzelnen Händlers achte, als auf die Performance. Diese ist ohnehin immer nur ein kurzfristiger Blick, denn was hilft eine tolle Performance, wenn sie nicht über längere Zeit reproduzierbar ist.

Wie sieht es nun mit der Performance des Coaches aus? Wieso sollte die denn wichtig sein? Würde sie denn über mich als Coach und Mentor etwas aussagen? Denke gut drüber nach, dann kommst du von selbst drauf, dass auch diese Sichtweise sehr kurz gegriffen wäre.

Somit spielt die Performance meiner Community eine wesentlich größere Rolle als meine Eigene. Denn was wäre die wert, wenn ich nicht vermitteln könnte, wie man den Börsenhandel gewinnbringend umsetzt?

Seit dem 1. Januar 2017 bin ich selbst bei einer Performance von 133,77 %. Die vollständige Statistik zu meinen eigenen Trades kannst du dir jederzeit live auf tradersyard anschauen.

https://tradersyard.com/834#analytic.statistics

Bist du an selbst an einer Trading Ausbidung interessiert oder hast du einfach eine Frage zum Thema Trading ? Nutze die Chance auf einen kostenloses Beratungsgespräch und vereinbare noch heute einen Termin.

Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Woche.

Markus Gabel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trading Blog

In unserem Blog findest du Analysen, Ausbildungsinhalte und Artikel rund um das Thema Trading.

Inhaltsverzeichnis