7 Trading Challenge #2 – Was ist ein Trend?

Entdecke die Kunst, Trends zu erkennen und zu nutzen – dein Schlüssel zum Erfolg im Trendhandel.

Herzlich willkommen zum zweiten Tag unserer 7 Tage Trading Challenge! Ich hoffe, du konntest aus dem gestrigen Beitrag etwas mitnehmen und hattest die Gelegenheit, dich mit der kleinen Hausaufgabe zu beschäftigen. Jetzt bist du bestens darüber informiert, wie der Kurs an der Börse zustande kommt, eine wichtige Information, die die Basis deines Trading-Handwerks bildet.

Heute wagen wir uns an eines der zentralsten und spannendsten Themen im Bereich des Trendhandels heran: den Trend selbst.

Was genau verstehen wir unter einem Trend? Wie können wir einen Trend erkennen und wie arbeite ich als Trendhändler überhaupt? Diese Fragen sind entscheidend, denn die Fähigkeit, Trends zu identifizieren und richtig zu interpretieren, ist eine der Grundvoraussetzungen für langfristigen Erfolg an den Märkten.

In der heutigen Session werden wir uns diesen Fragen widmen. Ich zeige dir vor allem, wie wir als Trendhändler arbeiten. Du wirst lernen, die Signale des Marktes zu deuten und wie du von Bewegungen an den Finanzmärkten profitieren kannst.

Freue dich auf einen weiteren aufschlussreichen Beitrag voller wertvoller Insights und Tipps, die dein Trading verbessern.

Märkte verlaufen in wiederkehrenden Trends

Charles Henry Dow, ein Pionier der Finanzwelt, hat nicht nur das Wall Street Journal mitbegründet und den ersten US-Aktienindex, den Dow Jones Industrial Average, ins Leben gerufen, sondern auch die Grundsteine für die technische Analyse gelegt.

Seine Beobachtungen und Theorien, die er Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gemacht hat, haben bis heute einen tiefgreifenden Einfluss auf die Art und Weise, wie wir Märkte verstehen und analysieren.

Dow erkannte, dass sich Aktienkurse nicht ausschließlich anhand von Fundamentaldaten oder Unternehmensnachrichten bewegen, sondern dass sie auch langfristigen Trends folgen. Diese Erkenntnis war revolutionär, da sie die Sichtweise auf die Börse, wie Investoren und Analysten die Bewegungen an den Finanzmärkten betrachten, vollständig verändert hat.

Durch seine akribische Chartanalyse konnte Dow Muster identifizieren, die darauf hindeuteten, dass sich Märkte in wiederkehrenden Trends bewegen – ein Prinzip, das noch heute die Basis der technischen Analyse bildet.

Die sogenannte Dow-Theorie, benannt nach Charles Dow, umfasst eine Reihe von Prinzipien, die die Dynamik der Märkte erklären. Sie basiert auf der Annahme, dass sich alle marktrelevanten Informationen in den Preisen widerspiegeln und dass diese Preise in Trends verlaufen.

Dows Arbeit legt nahe, dass es für Trendhändler nicht notwendig ist, den Markt vorherzusagen. Vielmehr geht es darum, die vorhandenen Trends zu erkennen und zu nutzen.

Diese Erkenntnis befreit Händler von der Last, jede einzelne Marktbewegung vorhersehen zu müssen. Stattdessen ermöglicht dies, sich auf die Identifizierung und das Handeln langfristiger Trends zu konzentrieren.

Obwohl es die Dow-Theorie schon so lange gibt, bildet sie auch heute noch das Fundament vieler Handelsstrategien und ist die Grundlage meiner – DowHow Strategie.

Sie lehrt uns, dass wir die Muster und Trends erkennen müssen, um fundierte und strategische Handelsentscheidungen zu treffen.

Märkte mögen sich im Laufe der Zeit verändern, die Technologie mag fortschreiten, aber die grundlegenden Prinzipien, die Dow entdeckt hat, bleiben beständig:

Märkte bewegen sich in Trends und wenn du diese Trends verstehst, kannst du als Händler sehr, sehr erfolgreich sein.

Verschiedene Arten von Trends: Aufwärtstrend, Abwärtstrend, kein Trend

Trend-Trading ist eine der grundlegendsten und zugleich stärksten Strategien im Arsenal eines jeden Traders. Verbunden mit der technischen Analyse macht sie sich die generelle Richtung des Marktes in Form von Trends zu Nutze.

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei Hauptarten von Trends: dem Aufwärtstrend und dem Abwärtstrend.

Ein Aufwärtstrend ist dadurch gekennzeichnet, dass der Markt kontinuierlich höhere Tiefs (Higher Lows) und höhere Hochs (Higher Highs) erreicht. Dies signalisiert eine zunehmende Nachfrage und ein Überwiegen der Käufer im Markt, was dazu führt, dass der Wert des betreffenden Werts steigt. Trader, die in dieser Phase Long-Positionen eingehen, setzten auf weiter steigende Kurse und einen anhaltenden Aufwärtstrend.

Im Gegensatz dazu ist ein Abwärtstrend durch fallende Preise gekennzeichnet, bei dem der Markt niedrigere Hochs (Lower Highs) und niedrigere Tiefs (Lower Lows) bildet. Dies deutet auf ein Überwiegen der Verkäufer und eine abnehmende Nachfrage hin, wodurch der Wert des Vermögenswertes sinkt. Trader, die erwarten, dass dieser Trend anhält, können Short-Positionen eingehen, um auf weiter fallende Kurse zu setzen.

Neben diesen beiden klaren Trendarten gibt es Phasen, in denen der Markt ohne erkennbaren Trend erscheint. Dies geschieht oft, nachdem ein bestehender Trend gebrochen wurde und sich noch kein neuer Trend nach unserem Regelwerk gebildet hat.

Diese Phasen der Unsicherheit oder Konsolidierung sind durch seitwärts gerichtete Preisbewegungen gekennzeichnet und können für Trader eine Herausforderung darstellen, aber auch eine Chance bieten. In solchen Zeiten ist es besonders wichtig, geduldig zu sein und auf klare Signale eines neuen Trends zu warten, bevor man eine Position eingeht.

Das Verständnis dieser unterschiedlichen Trendarten und die Fähigkeit, sie in Echtzeit zu identifizieren, sind entscheidend für den Erfolg im Trend-Trading.

Es erfordert eine sorgfältige Analyse von Preisbewegungen und Handelsvolumen, um zuverlässige Vorhersagen über die zukünftige Marktrichtung treffen zu können. Indem du als Trader lernst, diese Trends zu erkennen und strategisch zu nutzen, kannst du deine Chancen auf profitable Trades erhöhen.

In der Praxis bedeutet das, dass erfolgreiche Trendhändler nicht nur die aktuellen Marktbewegungen verstehen, sondern auch die Geduld und Disziplin besitzen, auf die richtigen Momente für den Einstieg oder Ausstieg zu warten.

Trends verlaufen in drei großen Phasen

Trends entwicklen sich typischerweise in drei großen Phasen, die einen faszinierenden Einblick in die Psychologie und das Verhalten der Marktteilnehmer bieten. Das Verständnis dieser Phasen ist entscheidend für jeden Trader, der beabsichtigt, die Dynamik des Marktes zu seinem Vorteil zu nutzen.

Akkumulationsphase: Diese Phase markiert den Beginn eines neuen Trends, häufig nach einer Periode der Unsicherheit oder eines vorangegangenen Abwärtstrends. Der Durchschnitts-Trader mag zu diesem Zeitpunkt noch zögern, doch die erfahrenen Händler und die sogenannten „Smart Money“ Investoren beginnen, Positionen einzugehen.

Sie erkennen das Potenzial des Marktes, bevor eine signifikante Trendwende offensichtlich wird. Ihre Käufe sind oft das Ergebnis gründlicher Analysen und eines tiefen Verständnisses der Marktbedingungen, was ihnen einen entscheidenden Vorteil verschafft.

Progressionsphase: Sobald der Trend sich festigt und die ersten Gewinne sichtbar werden, beginnen die Medien, über die steigenden Kurse zu berichten. Diese Phase zieht eine breitere Gruppe von Anlegern und Händlern an, die von den positiven Nachrichten angelockt werden.

Die zunehmende Aufmerksamkeit und das gestiegene Handelsvolumen treiben die Preise weiter nach oben. Für viele stellt diese Phase die ideale Gelegenheit dar, von der kontinuierlichen Aufwärtsbewegung zu profitieren.

Beschleunigungsphase: In dieser letzten Phase erreicht der Enthusiasmus der breiten Öffentlichkeit seinen Höhepunkt. Der Markt befindet sich auf einem Hoch und die Berichterstattung ist überwiegend positiv, was oft zu einer euphorischen Stimmung führt.

Erfahrene Investoren und Trader, die früh eingestiegen sind, beginnen jedoch, ihre Gewinne zu realisieren und aus dem Markt auszusteigen. Diese Phase kann riskant sein, da sie nahe dem Punkt steht, an dem der Trend sich umkehren könnte.

Jede dieser Phasen bietet unterschiedliche Chancen und Risiken. Erfolgreiche Trader lernen, die Anzeichen dieser Phasen zu erkennen und ihre Strategien entsprechend anzupassen, um das Beste aus den Bewegungen des Marktes herauszuholen.

Wie erkenne ich nun einen Trend?

Die Trendfolge ist eine Handelsstrategie, die darauf basiert, bestehende Markttrends zu erkennen und ihnen zu folgen. Anstatt zu versuchen, den Markt zu „schlagen“ oder den besten Ein- und Ausstiegszeitpunkt präzise zu bestimmen, geht es bei der Trendfolge darum, sich mit dem Trend zu bewegen.

Trader, die die Trendfolgestrategie verfolgen, sind stets auf der Suche nach klaren Signalen, die den Beginn eines neuen Trends markieren, mit dem Ziel, von diesem Trend so lange wie möglich zu profitieren, bis deutlich wird, dass der Trend sein Ende gefunden hat.

💡 Regel 1 meiner DowHow Strategie lautet: Es muss ein valider Trend vorhanden sein.

Ein valider Trend erfordert eine erkennbare Bewegung, eine Korrektur dieser Bewegung und eine anschließende weitere Bewegung. Wenn wir uns in einem validen Trend befinden, sind wir dann bereits im zweiten Trendarm.

Das bedeutet, dass sich der Markt nicht nur über längere Zeit in eine klare Richtung bewegt, sondern per Schlusskurs in deiner Zeiteinheit deutlich über dem Punkt 2 schließt. Der Schlusskurs ist hierbei entscheidend, denn er bestätigt die Stärke und die Nachhaltigkeit des Trends.

Der Trend entsteht, weil der Preis genau an diesem Punkt durch das Volumen hochgetrieben wird. Wenn du dich an unser Beispiel von gestern erinnerst. Wir hatten einen Eröffnungskurs von 88 € und aufgrund des Volumens steigt der Schlusskurs auf 100 € über unseren Punkt 2 hinaus.

Schließt der Kurs unter unserem P2, weil er beispielsweise nur einen Spike gemacht hat, aber nicht per Schlusskurs dort schließt, haben wir keinen validen Trend.

Wie identifiziere ich den Trend? Durch Trendzeichnen

Das Beherrschen des Trendzeichnens ist für jeden Trendhändler unerlässlich. Es ermöglicht dir, zu jedem Zeitpunkt festzustellen, ob ein valider Trend vorhanden ist und in welche Richtung er sich bewegt. Diese Fähigkeit ist das A und O, um erfolgreich am Markt agieren zu können.

Mein Mentor hat mir damals beigebracht, wie wichtig es ist, das Trendzeichnen zu meistern. Ich habe das Trendzeichnen so lange geübt, bis ich in der Lage war, einen Trend innerhalb von nur 10 Sekunden zu identifizieren.

Bei diesem Beispiel aus meiner Ausbildung Trading mit Logik beginnen wir beim absoluten Tiefpunkt und zeichnen die erste Bewegung ein, bis zu dem vorerst höchsten Hochpunkt. Dies markiert unsere initiale Bewegung und dient als Ausgangspunkt, von dem aus wir den Trend weiter einzeichnen.

Wie das Trendzeichnen genau funktioniert, lehre ich ausführlich in meiner Ausbildung Trading mit Logik.

Die Kunst des Trendzeichnens ist nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern eine Fähigkeit, die tiefes Verständnis und Intuition für Marktbewegungen erfordert. In meiner Ausbildung wird diese Kompetenz detailliert dargestellt und vielfach praktisch eingeübt.

Die Fähigkeit, schnell und präzise einen Trend zu erkennen, ermöglicht es dir, Entscheidungen zu treffen, die auf soliden, technisch fundierten Grundlagen basieren, anstatt auf Vermutungen oder emotionalen Reaktionen.

Die Bedeutung dieser Technik kann nicht genug betont werden. Sie bildet die Grundlage dafür, zu erkennen, wann sich der Markt in eine klaren Richtung bewegt und wann es Zeit ist, auf Basis dieser Erkenntnisse zu handeln.

Diese essenzielle Fähigkeit ist ein zentraler Baustein meiner Ausbildung und ein Schlüssel zu deinem Erfolg als Trendhändler.

Jetzt bist du am Zug: deine heutige Hausaufgabe

Falls du das Zeichnen von Trends noch nicht vollständig beherrschst oder heute zum ersten Mal hörst, empfehle ich dir für den heutigen Tag, einen Indikator in TradingView zu nutzen. Dieser Schritt dient dazu, dir eine visuelle Unterstützung zu bieten, mit der du besser einschätzen kannst, ob aktuell ein Trend vorliegt und in welche Richtung dieser tendiert.

Aufgabenstellung:

  1. Wähle ein Finanzinstrument aus: Starte mit einem Markt oder Wertpapier deiner Wahl und öffne den entsprechenden Chart.

  2. Öffne TradingView: Falls du noch keinen Account hast, kannst du dich kostenlos registrieren. TradingView bietet eine Vielzahl von Indikatoren, die dir helfen, Trends zu visualisieren und grob darzustellen.

3. Aktiviere den Indikator: Gehe in Tradingview auf Indikatoren. Wähle Technische Analyse aus und suche nach High, Low Indikatoren. Diese zeigen dir den Trend an.

3. Trends betrachten: Diese Indikatoren sind nicht immer korrekt. Jedoch für den Anfang eine gute Hilfe oder Möglichkeit, das Trendzeichnen zu lernen.

4. Wähle unterschiedliche Werte aus: Jetzt kannst du unterschiedliche Werte nehmen und sie mithilfe des Tools analysieren lassen.

Diese Übung soll dir dabei helfen, ein besseres Gefühl für die Trendanalyse zu entwickeln und dir gleichzeitig zeigen, wie technische Indikatoren als Werkzeuge genutzt werden können, um Markttrends zu identifizieren. Es ist ein wichtiger Schritt, um die Theorie in die Praxis umzusetzen und dein Verständnis für die Bewegungen am Markt zu vertiefen.

Viel Spaß damit. Wir sehen uns morgen für den dritten Tag unserer Challenge.

Bis morgen
Markus

2 Antworten

  1. Guten Tag Herr Bonaposta,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Das Trendzeichnen bzw. die Trenderkennung ist von keinem Broker oder Plattform abhängig. Ich brauche lediglich einen Chart in dem ich die Kerzen – am besten Heiken Ashi – erkennen kann.
    Auch die Wahl der Zeiteinheit ist grundsätzlich unerheblich. Diese wird nur später wichtig, wenn ich mich für eine Zeiteinheit entscheiden muss, die dann zu meinem Alltag passt.
    Diese und noch viel mehr Infos sind Bestandteil unseres Logik-Kurses.

    herzliche Grüße
    Markus

  2. Guten Morgen Herr Gabel,
    die Plattform auf der das ganze stattfindet ist Admiral? Und dann, um den Trend zu erkennen,
    muss ich doch noch eine Zeiteinstellung vornehmen. Richtig? Das Video mit den Lektionen habe ich mir am Wochenende angesehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Marco Bonaposta

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